Notfallprogramm zur Ebolabekämpfung

Der Ausbruch von Ebola war ein Schock für die ganze Welt. Es hat die ohne hin geschwächte Wirtschaft in Sierra Leone komplett zum Erliegen gebracht. Die Epidemie startete übrigens im Osten, entlang der durchlässigen Grenzen zu Guinea und Liberia. Durch den Mangel an adäquaten Wissen rund um Epidemien und medizinischen Einrichtungen in der Region, hatte sich der Virus bald auch in Kenema Stadt, unserem Haupteinsatzgebiet, ausgebreitet. Krankenhäuser und Kliniken sind nicht nur schlecht ausgerüstet, das Personal ist auch gleichsam wenig gebildet und auf solche Notfälle trainiert. Deshalb kam es zu einer sehr weiten Verbreitung des Virus, wodurch viele Menschen ihr Leben vorloren, wobei in erster Linie auch die medizinischen Kräfte und deren Familie betroffen waren.

 

In der Folge wurde Kenema Stadt unter Quarantäne gestellt. Viele Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Firmen stellten ihre Aktivitäten ein und verließen die östliche Region. Fambul Tik, e.V. blieb dort und half. Es wurden insgesamt

zwei Container mit medizinischen Hilfsmitteln, Desinfektionsmitteln, Schutzausrüstung und vor allem auch Krankenhausbetten und Matratzen, Behandlungsliegen usw. nach Sierra Leone in das östliche Gebiet des Landes gebracht und unter verschiedenen Einrichtungen aufgeteilt.  Wir erhielten Spenden von der  Martin-Luther-Krankenhausbetrieb GmbH, dem Krankenhaus Hedwigshöhe, dem Jüdischen Krankenhaus Berlin, der Orthopädie am Rosengarten Coburg, der Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift gGmbH und der evangelische Amalie-Sieveking-Krankenhaus  gGmbH in Hamburg. Eine besondere Herausforderung war der Transport, einerseits hier in Deutschland aber dann vor allem in Sierra Leone, welcher auch von Spendengeldern finanziert wurde.

Der Projektleiter von FT, Othman Sheriff, sammelt Krankenhausbetten, um den bedürftigen Menschen während des Ebola-Ausbruchs in Sierra Leone zu helfen.